Text Quelle: noriker-murgesen.de
Der Murgese ist eine alte italienische Pferderasse der unter der Anleitung von König Friedrich II. im 12. Jahrhundert erstmalig gezüchtet wurde.
Das Zuchtziel war eine Rasse, die im Krieg einsatzfähig war und über eine imposante Erscheinung verfügte.
Der Neapolitaner, der heute als ausgestorben gilt, ist die Hauptbasis des Murgesen und er trägt das reinste Neapolitaner Blut in sich.
Der Murgese war kurz vorm Aussterben, so dass das italienische Landwirtschaftsministerium 1920 offiziell die Rasse in Zuchtbüchern begründete,
basierend auf drei Hengstlinien (A, B und C)
Das Exterieur des Murgesen:
- Ein schwarzes Pferd ohne Abzeichen
- Größe Größe erwünscht um die 160 - 165
- stabile Gliedmaßen
- hoch aufgesetzter Hals
- leichter Ramskopf
- schwungvolle nicht zu ausladende Gangarten
- schwarzer Behang, im Idealfall leicht gelockt
Die einzige farbliche Ausnahme die es beim Murgesen gibt, ist der "Mohrenkopf",
ein graues Pferd mit schwarzem Kopf, schwarzen Beinen und schwarzer Mähne.
Diese sind sehr selten, je nach Jahrgang maximal 7-10%.
Charakterlich gilt der Murgese als offen, klug und menschenbezogen.
Sie lernen schnell und wenn sie einmal ihren Menschen an ihrer Seite haben, gehen sie für ihn durchs Feuer.
Die Murgesen sind vielseitig in der Reiterei einsetzbar. Man findet sie z.B. in der akademischen Reitweise,
Working Equitation, jedoch sind sie am beliebtesten im gehobenen Freizeitbereich und gelten als
zuverlässige und treue Familienpferde.
Die Murgesen wachsen im Herdenverband auf und sind das ganze Jahr über draußen, egal bei welcher Witterung und Jahreszeit.
Die Hengste leben ebenfalls in den Herden und sind damit top sozialisiert. Ab 2 Jährig werden die Hengste aus der Herde genommen
und für die Körung, die jedes Jahr in "Martina Franca" in Apulien im Dezember statt findet, vorbereitet.
Martina Franca liegt im landschaftlichen Höhenzug der sogenannten "Murge" und ist auch so der Namensgeber für diese Rasse.
Es ist das einzige Zuchtgebiet dieser Rasse.
Heute gibt es Bemühungen, diese Rasse auch außerhalb des Landes bekannt zu machen.
Dazu arbeitet der Zuchtverband der Murgesen genannt ANAMF mit der Familie Huber-Schurkus in Deutschland,
einer leidenschaftlichen Pferdefamilie, zusammen.